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Acht Menschen – Max, Mathilde, Marco, Marie, Marcel, Marguerite, Mathieu und Madeleine – alle um die 30 Jahre alt, haben ihren Traum von der Veränderbarkeit der Welt noch nicht ausgeträumt. Sie finden sich in einem abgelegenen Bauernhof ein und wohnen der Geburt ihres quasi gemeinsamen Kindes bei: Jonas, der im Jahr 2000 25 Jahre alt sein wird. Verbunden sind sie durch die Hoffnung, dass sich dann einige der Utopien, an denen sie jeder für sich mit kleinen Schritten arbeiten, vielleicht erfüllt haben könnten. Alain Tanner galt lange als der wichtigste Schweizer Filmemacher, das Drehbuch zu Jonas hat er gemeinsam mit dem in England lebenden Schriftsteller John Berger entwickelt. Ergebnis ist ein extrem offener und zwangloser Film, dessen Episoden mit leichter Hand verknüpft sind, ohne dabei je oberflächlich zu werden. „Dieses fröhliche, lebensbejahende Meisterwerk ist wahrscheinlich der vollkommenste Gegenkultur-Film, der bisher in Europa geschaffen wurde.“ (Amos Vogel). „Er verweigert sich den Zwängen erzählerischer Ökonomie, gestattet sich und seinen Figuren immer neue verbale Ab- und Ausschweifungen, konfrontiert in kurzen, manchmal schockartigen Schwarzweiß-Einsprengseln die Realität seiner Figuren mit ihrer nationalen historischen Identität und ihren individuellen Träumen.“ (Hans C. Blumenberg). (cl)