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München 1914. An der Universität verlieben sich die Studenten Leonore Wahl (Jutta Hoffmann) und Werner Bertin (Klaus Piontek). Doch Leonores reiche Eltern haben etwas gegen Werner, dessen liberale Ansichten sie ablehnen. Durch Werners Einberufung nach Kriegsausbruch wird das Paar gewaltsam getrennt. Gerade jetzt erfährt Leonore, dass sie schwanger ist. Auf verschiedene Weise lernen beide das Grauen des Krieges kennen: Werner als Soldat in Verdun, Leonore als Krankenschwester, die sich um Schwerverwundete kümmert.

Entstanden nach dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig aus dem Jahr 1932, schildert Junge Frau von 1914 den Verlust der anfänglichen patriotischen Ideale der jungen Leute. Egon Günther, der in Erziehung vor Verdun (1973) die Geschichte von Werner weitererzählt, gelang mit Junge Frau von 1914 ein außerordentlich differenziertes Porträt der wilhelminischen Gesellschaft im Krieg samt ihrer Gegensätze und Konflikte. Vom Durchschnitt der DDR-Fernsehproduktion hob sich Günthers Film auch durch seine Erzählweise, visuelle Ästhetik und das Schauspiel, etwa Jutta Hoffmanns, deutlich ab. (ps)