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Kurzfilme von Ulrich Schamoni

Kurzfilme von Ulrich Schamoni

Hollywood in Deliblatska Pescara
BRD 1965, R/B: Ulrich Schamoni, K: Jost Vacano, 12’ · DCP
„… Geist und ein wenig Glück“
BRD 1965, R/B: Ulrich Schamoni, K: Petrus Schloemp, 31’ · DigiBeta
Charly May
BRD 1965, R: Thomas Schamoni, B: Thomas Schamoni, Ulrich Schamoni, K: Christian Blackwood, 12’ · 35mm
Lockenköpfchen – Die Chronik des Wilfried S. oder Wie verpulvert man die Wirklichkeit?
BRD 1967, R: Ulrich Schamoni, B: Ulrich Schamoni, Michael Lentz, K: Christian Schwarzwald (d.i. Christian Blackwood), D: Wilfried Schütt, 13’ · DCP
Für meine Kinder – Von Vati
BRD 1969, R: Ulrich Schamoni, B: Michael Lentz, K: Vlada Majic, D: Willi Henning, Paul Papra, 12’ · DCP
Mein Bruder Willi
BRD 1972/1973, R/B: Ulrich Schamoni, K: René Perraudin, 12’ · DCP FR 22.11. um 18.30 Uhr · Einführung: Jan Gympel Schon für seine erste Regiearbeit, den Kurzfilm Hollywood in Deliblatska Pescara, erhielt Ulrich Schamoni einen Bundesfilmpreis. Zu recht, zeigte er hier doch bereits, wie souverän er das Filmhandwerk beherrschte: Ironisch wirkt die Darstellung von Dreharbeiten zu einem internationalen Monumentalfilm in Jugoslawien allein durch genaue Beobachtung und geschickte Montage, letzteres auch mit dem Off-Kommentar, den mit Artur Brauner kein Geringerer als einer der Produzenten dieses Historienschinkens spricht. Seinen Schalk im Nacken konnte Schamoni auch bei „… Geist und ein wenig Glück“ nicht verbergen, einem filmhistorisch interessanten „Beitrag zur deutschen Filmsituation“ rund um die Oberhausener Kurzfilmtage 1965, wo man – drei Jahre nachdem dort mit dem Oberhausener Manifest „Papas Kino“ für tot erklärt worden war – noch immer darauf wartete, dass es mit dem westdeutschen Jungfilm endlich losging. Zur gleichen Zeit wirkte Ulrich Schamoni an dem Kurzfilm Charly May seines Bruders Thomas mit. Die Dokumentation über den Dreh von Karl-May-Produktionen erhielt 1966 einen Bundesfilmpreis. Lockenköpfchen und Für meine Kinder – Von Vati sind vergnügliche Pseudodokumentationen, die stellenweise die heutige Selbstdarstellungssucht in Fernsehprogrammen und auf Internet-Videoportalen vorwegzunehmen scheinen. In Mein Bruder Willi stellt der Maler, Bildhauer und Trödelhändler Kurt Mühlenhaupt, eine zentrale und legendäre Figur der Kreuzberger Bohème der Sechzigerjahre, seinen älteren, ebenfalls malenden Bruder vor. (gym)