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Kým sa skoncí táto noc / Bis diese Nacht endet

Kým sa skoncí táto noc Bis diese Nacht endet CSSR 1965, R: Peter Solan, B: Peter Solan, Tibor Vichta, K: Vincent Rosinec, D: Stano Danciak, Vladimír Durdík, Marián Labuda, Július Pántik, Viliam Polónyi, Jana Gýrová, Jitka Zelenohorská, 86‘ · DCP, OmeU DO 29.09. um 20 Uhr Die Nacht ist lang in der Bar eines Hotels irgendwo in den Bergen. Eine eigentümliche Schar hat sich dort zusammengefunden. Da sind die beiden jungen Frauen, vermutlich einfache Angestellte, die das ganze Jahr auf ein paar Tage Leben in Saus und Braus hin gespart haben. Mächtig an ihnen interessiert sind ein geborener Lounge Lizard plus linkisch-rotundem Anhang, dem die Geilheit aus den Ohren tropft. Und schließlich sitzt da dieser merkwürdige Typ am Tresen, der sich lässig mit jedem anlegt und eine Runde nach der anderen schmeißt, prasst wie Krösus, aber aussieht wie ein kleiner Buchhalter. Peter Solan konzipierte Kým sa skoncí táto noc als Hommage an das junge volkspolnische Kino: dessen radikalen Realismus verbunden mit einem singulären Zug zur Stilisierung sowie ab und an einem schönen Gefühl für das leger Populäre. Jerzy Skolimowski wäre die vielleicht wichtigste Inspirationsquelle, wobei so unterschiedliche Talente wie Tadeusz Konwicki, Janusz Morgenstern oder Jerzy Stefan Stawinski einem ebenfalls in den Sinn kommen. Um ein maximales Gefühl von Spontaneität zu erreichen, ließ Solan Szenen oft einfach laufen, baute auf das Improvisationstalent seiner Darstellerinnen und Darsteller, mixte Amateure zwischen die Profis und filmte mit mehreren Kameras gleichzeitig, um etwaige Rampensäue in ihren Koben zu halten. Das Ergebnis: Eines der unbekannten Meisterwerke des modernen Kinos! (om)