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La fiancée du pirate / Die Piratenbraut

La fiancée du pirate Die Piratenbraut / Moneten für’s Kätzchen F 1969, R: Nelly Kaplan, B: Nelly Kaplan, Claude Makovski, K: Jean Badal, M: Georges Moustaki, A: Patrick Lafarge, Jean-Claude Landi, Michel Landi, D: Bernadette Lafont, Georges Géret, Michel Constantin, Julien Guiomar, Jean Parédès, Francis Lax, Claire Maurier, Henri Czarniak, Jacques Marin, Louis Malle, Micha Bayard, 106‘ · 35mm, OmU SA 17.10. um 18 Uhr + DO 22.10. um 21 Uhr · Gespräch mit Nelly Kaplan am 17.10., Einführung am 22.10.: Sabine Schöbel Nachdem ihre Mutter überfahren wurde, lebt Marie allein mit einer schwarzen Ziege in einer Hütte im Wald. Sie putzt für ein bisschen Geld am Hof der lesbischen Gutsbesitzerin. Und nicht nur die hat es auf sie abgesehen, sondern auch alle Männer im Dorf. Bald entscheidet sich Marie, für ihre Dienste Geld zu verlangen. Bür­germeister, Apotheker und Pfarrer sind jetzt ihre Freier, mit einem Mal hat sie mehr Geld als je zuvor. Sie kauft sich schöne Kleider, ein Tonbandgerät und allerhand Nippes für die über­bordende und anarchische Ausstattung ihrer Hütte. Am Ende rächt sich Marie gewitzt an den spießbürgerlichen Ausbeutern und verlässt triumphierend das Dorf. Nelly Kaplans Die Piratenbraut ist einer der herausragenden Spielfilme, die in den 1960er Jahren in Europa von einer Frau inszeniert wurden. Tom Milne schreibt im August 1969 in seinem Venedig-Bericht in Sight & Sound über die Rolle von Bernadette Lafont: „Wenn sie in der letzten Szene beschwingt und glücklich auf der Landstraße das Dorf hinter sich lässt, dann sagt das mehr aus über Revolution und Freiheit als alle Underground-Protest-Filme zusammen." (sasch)