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La noche avanzada / Zu vorgerückter Stunde

La noche avanzada Zu vorgerückter Stunde

MEX 1952, R: Roberto Gavaldón, B: Roberto Galvadón, José Revueltas y Jesús Cárdenas, K: Jack Draper, M: Raúl Lavista, D: Pedro Armendáriz, Anita Blanch, Eva Martino, Rebeca Iturbide, 85’ · DCP, OmeU  SO 12.03. um 18.30 Uhr Dem Pelota-Spieler Marcos (Pedro Armendáriz in einer seiner wenigen dubiosen Rollen) ist der Erfolg zu Kopf gestiegen. Er hält sich für den Größten und Unwiderstehlichsten. In Wirklichkeit ist er vor allem ein arroganter Egoist, und die Frauen, die ihn lieben, sind für ihn nichts anderes als Spielbälle.  Die gerade verwitwete Sara fällt auf ihn genauso herein wie die Sängerin Lucrecia, die er ihretwegen hatte sitzen lassen, sowie Rebeca, die von ihm ein Kind erwartet. In seiner Selbstüberschätzung lässt sich Marcos erpressen und zieht auch Sara in den kriminellen Sumpf hinein. Marcos flieht und trifft auf Rebeca, die sich an ihm rächt. Das Drama findet in der Stadt Mexico statt an einigen ihrer emblematischen Orte wie dem Monument für die Mexikanische Revolution. Es ist Zeuge des gesellschaftlichen Niedergangs. La noche avanzada ist ein ‚schwarzes Melodrama‘, wie es nur Roberto Gavaldón gelang, dem ästhetischen Perfektionisten und Meister der filmischen Schattenwelt. Seine Vorliebe galt düsteren, obskuren Geschichten mit einem fatalistischen Grundton, Passionen in kriminellem Milieu, ambivalenten Charakteren, der Nachtseite der mexikanischen Realität – den Ingredienzien des ‚schwarzen Kinos‘. (pbs)