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Alberto Sajevo, Professor für Ökonomie an der Universität von Turin, begegnet auf dem Nachhauseweg der Frau, die ihn töten wollte: Lisa Venturi, Mitglied der Roten Brigaden, hatte vor zwölf Jahren auf den damaligen leitenden Fiat-Angestellten geschossen. Sajevo überlebte, aber das Projektil blieb in seinem Kopf stecken. Die ehemalige Terroristin verbüßt ihre Haft mittlerweile im offenen Vollzug; jeden Morgen fährt sie in die Stadt, wo sie in einem Büro arbeitet. Während Alberto erstarrt, als er sie sieht, erkennt Lisa ihn nicht, fühlt sich durch seine »Annäherungsversuche« sogar geschmeichelt. Alberto führt diese Begegnungen herbei, aus dem vagen Bedürfnis, mehr über das Geschehene herausfinden zu wollen, obwohl ihn die Konfrontation schmerzt, und das ganz wörtlich: Das Projektil in seinem Kopf beginnt wieder zu schmerzen...
Diesmal hat Moretti nicht versucht, seine Lieblingsfigur, den geschwätzigen Meckerer Michele, als »Running Gag« unterzubringen; es handelt sich vielmehr um einen sehr verhaltenen Film über die finsteren siebziger Jahre des Terrorismus in Italien.