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La Symphonie fantastique

La Symphonie fantastique F 1942, R: Christian-Jacque, B: Jean-Pierre Feydeau, Henri-André Legrand, Charles Exbrayat, André du Dognon, K: Armand Thirard, D: Jean-Louis Barrault, Renée Saint-Cyr, Lise Delamare, Jules Berry, Bernard Blier, 97‘ · 35mm, OmU DO 18.05. um 20 Uhr · Einführung: Stefanie Mathilde Frank, Janina Müller Als das Drama eines leidenden Genies inszenierte Christian-Jacque mit viel Pathos die Wirkungsgeschichte des Komponisten Hector Berlioz. Die Continental scheute keinen Aufwand. Sie ermöglichte bombastische Konzertaufführungen mit mehr als 300 Musikern und 500 Chorsängern. Am 8. Mai 1942 erscheint ein begeisterter Bericht von der Pariser Premiere im Film-Kurier. Nachdem Joseph Goebbels den Film ein paar Tage später gesehen hat, ist an eine deutsche Aufführung kaum mehr zu denken. Zwar ist auch der Propagandaminister hellauf begeistert von dieser „nationalen Fanfare erster Klasse" (Tagebuch, 15.5.1942), doch nicht minder entsetzt ist er darüber, dass mit „seinem Geld“ ein französisch-nationalistischer Film gedreht wurde – ein Werk, das er sich in dieser Form über ein deutsches Genie gewünscht hätte. Greven wird umgehend nach Berlin zitiert und erhält die Anweisung, fortan nur noch seichten Kitsch oder deutschsprachige Filme zu produzieren. Das Produktionstableau der Continental allerdings zeigt, dass der Produzent diese Anweisung zu unterlaufen verstand. (fl)