L’assassin habite au 21
L’assassin habite au 21
F 1942, R: Henri-Georges Clouzot, B: Henri-Georges Clouzot und Stanislaus André Steeman nach dem Roman von Steeman, K: Armand Thirard, D: Pierre Fresnay, Suzy Delair, Jean Tissier, Pierry Larquey, Noël Roquevert, 88‘ · 35mm, OmeU
DI 16.05. um 20 Uhr
Ein mysteriöser Mörder geht um. Wie zum Spott für die Ermittler hinterlässt er am Tatort eine Visitenkarte mit dem Namen Durand. Das nützt dem Kommissar Wens vorerst wenig, doch gelingt es ihm, mit Hilfe anderer Spuren die Fährte aufzunehmen. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf die kleine Pension Mimosas, in der Avenue Junot, Hausnummer 21. Dort logiert eine Schar exzentrischer Gäste, und alle Indizien deuten darauf hin, dass einer davon der Verbrecher ist. Als Pfarrer getarnt, schleust sich Wens in die Pension ein, um dem Täter mit Hilfe seiner Maitresse endlich das Handwerk zu legen. Aber das ist schwieriger als gedacht, denn hinter der Angelegenheit steckt mehr, als es scheint.
L’assassin habite au 21 ist die erste Regiearbeit Henri-Georges Clouzots. Angelegt als Film noir à la française erlaubt sich der Film dennoch Ausflüge ins Komödiantische und Burleske, wozu vor allem die turbulente Liebesbeziehung zwischen dem Kommissar und der erfolglosen Sängerin Mila Malou beiträgt. Clouzot hatte sich an dem Detektiv-Duo Nick und Nora in dem Kriminalklassiker The Thin Man (USA 1934) orientiert, sowie an dem Drehbuch, das er ein Jahr zuvor für Georges Lacombes Le dernier des six geschrieben hatte. Jean Cocteau notierte in sein Tagebuch: „Den Film von Clouzot gesehen: L'assassin habite au 21. Er hatte recht ins Regiefach zu wechseln. Der Film trägt unverkennbar seine Handschrift. (…) Treffer! Man sieht einen französischen Kriminalroman, voller Fehler, aber sehr amüsant.“ (re)