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Letztes aus der DaDaeR

Letztes aus der DaDaeR D 1990, R: Jörg Foth, B: Steffen Mensching, Hans-Eckardt Wenzel, K: Thomas Plenert, Philipp Kepplinger, D: Steffen Mensching, Hans-Eckardt Wenzel, Irm Hermann, Christoph Hein, 86’ · 35mm DI 17.10. um 20 Uhr + SO 22.10. um 20.30 Uhr Die beiden Clowns Weh und Meh streifen durch ein Niemandsland, sitzen unter anderem im Gefängnis, verleihen (sich) Orden, retten eine Prinzessin und werden einer Wiedervereinigungsfeier verwiesen. Letztes aus der DaDaeR ist einer der letzten komischen Filme, die bei der DEFA gedreht werden, und zugleich ein grotesker, humorvoller Abschied zweier Künstler, die durch die DDR geprägt wurden. Wenzel und Mensching führten das Clowns-Spiel bereits 1989 als Bühnenprogramm auf. Ihr Film trägt klare Züge der ostdeutschen Kabarettkultur und scheint das Zitat von Karl Marx, auf das so viele Komödientheorien Bezug genommen haben, aufs Schönste zu bestätigen: „Die Geschichte ist gründlich und macht viele Phasen durch, wenn sie eine alte Gestalt zu Grabe trägt. Die letzte Phase einer weltgeschichtlichen Gestalt ist ihre Komödie. (…) Warum dieser Gang der Geschichte? Damit die Menschheit heiter von ihrer Vergangenheit scheide“ (Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie). (sa)