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Magnificent Obsession

Magnificent Obsession USA 1954, R: Douglas Sirk, B: Robert Blees, K: Russell Metty, M: Frank Skinner, D: Jane Wyman, Rock Hudson, Agnes Moorehead, Otto Kruger, Barbara Rush, 108‘ · 35 mm, OF SA 03.09. um 21 Uhr + MI 07.09. um 20 Uhr · Einführung am 03.09.: Stefan Ripplinger Wie Imitation of Life ist auch Magnificent Obsession das Remake eines Erfolgsfilms von John M. Stahl, dem Großmeister des Melodrams der 1930er Jahre. Der überwältigende Erfolg von Sirks Version beschert ihm und seinem Hauptdarsteller Rock Hudson den endgültigen Durchbruch bei Universal. Hudson spielt den Playboy Bob Merrick, einen jener schwachen Sirk-Männer, deren Lebensuntüchtigkeit nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Leben anderer gefährdet. In Merricks Leben tritt Helen Phillips, eine junge Witwe, die erfahren muss, dass Liebe ganz buchstäblich blind machen kann. Sirk versucht den Wahnwitz der Vorlage nicht zu plausibilisieren oder abzuschwächen. Stattdessen präsentiert er ihn offen, wie auf einer Bühne, leuchtet ihn von allen Seiten glamourös aus und bemalt ihn in den schönsten Farben der Technicolor-Palette. Im Zentrum des Films steht freilich eine bittere Ironie, die auf den Akt des Wahrnehmens selbst verweist. „Nie wird, nie kann hier der liebende Blick erwidert werden. Nur Blindheit stiftet Bilder, nur Abstand gestattet Berührung.” (Stefan Ripplinger). (lf)