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Mein Kampf

Den blodiga tiden / Mein Kampf S 1960, R/B: Erwin Leiser, 122’ · 16 mm, DF „Erwin Leisers in Schweden hergestellter, hervorragend gestalteter Dokumentarfilm über die Volksverführung, die Aggressionspolitik und die verbrecherischen Werke Adolf Hitlers, vor allem im Osten. Trotz seines problematischen Umgangs mit Archivmaterial, über das er beliebig verfügt, und der mittlerweile fortgeschrittenen Forschungsergebnisse über Hitler weiterhin ein wichtiger Aufklärungsbeitrag zur Zeitgeschichte.“ (Verleihtext). Leiser verwendete für seinen Film Ausschnitte aus NS-Propagandafilmen und Werke, die er vor allem in polnischen und russischen Archiven fand. Die Montage ist mit Originalton unterlegt und mit einem Kommentar versehen, den in der deutschen Fassung der Schauspieler Paul Klinger spricht. Leiser konfrontiert die Zuschauer mit dem „Rohstoff Film“, die dokumentarische Überlieferung ist sein Ausgangspunkt. Er zielt auf eine innere Emotionalisierung, die distanzierende Erläuterung sucht den Schrecken der Bilder zu verstärken. Zudem isoliert Leiser den Nationalsozialismus nicht, sondern strebt eine historische Einordnung an. Sein Film erzielte eine große Wirkung, wurde in den USA gezeigt, auch in der UdSSR und in Ungarn; in anderen Ländern wie etwa Spanien und Portugal unterlag er in den 1960er Jahren einem Aufführungsverbot. (wjc) Wir zeigen eine Kopie aus unserer Sammlung. SA 31.01. um 18.30 Uhr