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»Mein langsames Leben ist ein langsamer Film. Ein extrem langsamer. Schnitte sind selten, Einstellungen lasten minutenlang, die Kamera bewegt sich kaum, die Protagonisten sitzen, stehen oder gehen langsam. Die schnellste Bewegung macht Valerie, als sie eine Fliege verscheucht. Am Anfang des Films erzählt Sophie ihrer Freundin Valerie, dass sie für sechs Monate nach Rom geht. Was dort passiert, fasst sie am Ende mit ›Es war, wie soll ich sagen, es war für ein halbes Jahr‹ zusammen.« (Jenni Zylka) Der Film ist ein Versuch, das Leben von außen zu betrachten, Distanz zu gewinnen, nicht einzugreifen, sondern zuzusehen. »Meine Figuren sprechen nicht über ihre Sehnsüchte, sie verbergen sie eher, weil sie vielleicht nicht genau wissen, was es ist, wonach sie sich sehnen. Oder sie gestehen sich die Sehnsucht nicht ein. Diese Unsicherheit ist ganz symptomatisch und bei allen Figuren mehr oder weniger ausgeprägt...« (Angela Schanelec) »Schanelecs Ästhetik der Aussparungen erzeugt magische Spannung, weil wir die Ellipsen mit unserer Imagination ausfüllen – ein dialogisches, die Wahrnehmung öffnendes und schärfendes Werk, eigenwillig und spannend wie schon lange kein deutscher Film mehr.« (Rainer Gansera, 2001)