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Nackt - wie Gott sie schuf

Nackt – wie Gott sie schuf BRD/I 1958, R: Hans Schott-Schöbinger, B: Johannes Mario Simmel, K: Franz Weihmayr, D: Marisa Allasio, Rik Battaglia, Carl Wery, Paul Bösiger, 93‘ · 35mm FR 23.06. um 21 Uhr
Ab 1956 ging es mit dem Heimatfilm abwärts. Interessantes findet sich danach vor allem im ewig-schillernden Geschmacksniemandsland der Exploitation. Nackt, wie Gott sie schuf gehört zu den thematisch reichsten Exemplaren des cinephil Verworfenen dieser letzten Berg- und Meerfilmjahre. Ein Seminarist findet seine neue Berufung, während derbe Bauarbeiter und viril-gelassene Mönche sich ums kostbarste aller Güter in dieser alpinen Steinödnis schlagen: das Wasser. Basierend auf einem Roman von Johannes Mario Simmel, des Linksliberalen der deutschsprachigen Nachkriegs-Bestsellerliteratur, schlägt Nackt, wie Gott sie schuf erwartungsgemäß unvorhersehbare Volten und Haken – um am Ende, aller weiblichen Reizdarbietung zum Trotz, als erstaunlich strenges, dabei wundergläubiges Religionsdrama seine Vollendendung zu finden. (om)