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Nelken in Aspik

Nelken in Aspik DDR 1976, R: Günter Reisch, B: Günter Reisch, Kurt Belicke, K: Günter Haubold, D: Armin Mueller-Stahl, Helga Sasse, Herbert Köfer, Winfried Glatzeder, Eberhard Cohrs, 94‘ · 35mm FR 06.10. um 21 Uhr + SA 14.10. um 19 Uhr Keine Kaderakte ist größer als die von Wolfgang Schmidt (Armin Mueller-Stahl). Zwar ist der Werbezeichner nicht der Beste in seinem Fach, dafür tritt er eloquent auf, nimmt an zahlreichen Weiterbildungen teil und engagiert sich in verschiedenen Organisationen. Kein Wunder also, dass er für einen höheren Posten gehandelt wird. Doch beim entscheidenden Gespräch drückt Schmidt die Zähne dermaßen aufeinander, dass ihm die Schneidezähne ausfallen. Um sich nicht zu blamieren, hält er fortan den Mund. Wer schweigt, kann keinen Unsinn reden – und so verliebt sich seine schöne Kollegin Cilly (Helga Sasse) in ihn und Schmidt steigt im Ansehen seiner Vorgesetzten. Er darf sogar auf eine große Werbemesse nach San Francisco fahren. Zu ihrem dreißigsten Geburtstag beschenkte die DEFA ihr Publikum mit einer tumultuösen Nonsens-Komödie. Im Gegensatz zur Komödientradition in der DDR muss die Komik in Nelken in Aspik keine gesellschaftliche und erzieherische Bedeutung besitzen. Reischs Ausgangspunkt sind die fehlenden Zähne, ihre Inszenierung setzt ein Spiel von Mangel und Exzess in Gang. (sa)