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Neues in Wittstock

D/F 1992, R: Volker Koepp, 100’ · 35 mm Unter den Langzeitbeobachtungen des deutschen und internationalen Films nehmen die im DEFA-Studio für Dokumentarfilme entstandenen Produktionen eine prominente Stellung ein. Die über oft mehrere Jahrzehnte, also eine außergewöhnlich lange Weile, hinweg produzierten Filme haben Menschen in ihrem Alltag, bei der Arbeit und in der Freizeit, dokumentiert. Dichte Beschreibungen des Lebens in der DDR sind dabei entstanden, Beobachtungen, die glücklicherweise in der Wende- und Nachwendezeit fortgesetzt worden sind. Anlässlich der Ausstellung Alltag Einheit, die vom 28. Mai bis 3. Januar in der Ausstellungshalle des Deutschen Historischen Museums gezeigt wird, präsentiert das Zeughauskino in unregelmäßiger Folge mehrere Langzeitbeobachtungen ostdeutscher Dokumentarfilmregisseure. Den Auftakt macht Volker Koepps berühmter Wittstock-Zyklus, der Arbeiterinnen des VEB Obertrikotagenbetriebs „Ernst Lück“ porträtiert, beginnend 1974, als die Protagonistinnen ihre ersten Berufsjahre in der DDR erleben, und endend in den Umbruchsjahren der 1990er Jahre, 22 Jahre nach dem ersten Film Mädchen in Wittstock. „Es ist nicht übertrieben, zu sagen, dass jede deutsche Schulklasse diese Filme sehen sollte. Weil sie erzählen, was die DDR war, wie in ihr gelebt, geliebt und gearbeitet wurde, wie sie funktionierte oder eben nicht.“ (Anke Leweke, Die Zeit, 10.7.2014). Vier Kinoabende auch für Filmfreunde, die die Schulzeit schon hinter sich haben. SA 27.06. um 19 Uhr