Direkt zum Seiteninhalt springen

Occupation 1968

Occupation 1968 SK/CZ/PL/BG/HU 2018, R: Stephan Komandarev, Marie Elisa Scheidt, Linda Dombrovszsky, Magdalena Szymkow, Evdokia Moskvina, 130' · DCP, OmU MI 29.08. um 20 Uhr Zu einem spannungsgeladenen Geschichtsbild formieren sich fünf Kurzfilme der fünf Okkupationsmächte des Warschauer Pakts: immer noch von der Niederschlagung einer Konterrevolution schwadronierende, nur langsam einsichtige Ex-Sowjetoffiziere beim Veteranentreff; einst überforderte Jungsoldaten aus Ungarn (später Ehen mit den Okkupierten schließend); vorsichtig Widerstand übende Polen zwischen Geheimdienstobservation und subversiven Texten auf internationalen Musikfestivals; DDR-Amateurfunker mit der „Absicht, sich nicht mit der Situation abzufinden“ (Resultat: Knast); und schließlich die Geschichte eines mehrfach geänderten Denkmaltextes für einen bulgarischen Soldaten, die die Absurdität der heute noch aktiven Helden-Rhetorik des (Ex)Sozialismus ausleuchtet. Das Ende des Prager Frühlings, an dem die Protagonisten in unterschiedlichen Rollen teilnahmen, sehen diese (immer noch) aus unterschiedlichen Perspektiven. Die ‚Prager Perspektive‘ rückt dabei nur am Rande ins Bild, am Straßenrand meist, in Form junger, gegen das Unrecht und die Gewalt der Panzer Protestierender. (bw)