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Die Geschichte des Dokumentarfilms begann in der Großstadt, die als starkes Motiv am Anfang der Filmgeschichte stand. Die Großstadt als Symphonie und Musik als strukturierendes Gestaltungselement sind wesentliche Charakteristika vieler früher Filme. Der in Liverpool geborene Spielfilmregisseur Terence Davies hat in dieser Tradition eine filmische Oper geschaffen, ein „Liebeslied oder einen Lobgesang“ auf seine Heimatstadt – jenseits von Beatles und Fußball. Die Gesamtkomposition bildet eine unerhörte und ergreifende Symphonie aus verschiedenen Elementen – seltene Archivaufnahmen und heutige Beobachtungen, die dramatische Erzählerstimme des Regisseurs, Musik u.a. von Anton Bruckner, die Stimme der rumänischen Sopranistin Angela Gheorghiu und Gedichte wie Four Quartets von T.S. Eliot. Die dargestellte Geschichte Liverpools zeugt von der persönlichen Verbundenheit und Auseinandersetzung des Regisseurs mit Armut, Katholizismus und Homosexualität sowie dem phönixhaften Aufstieg der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg.