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Ohne Paß in fremden Betten

Ohne Paß in fremden Betten DDR 1965, R: Vladimír Brebera, K: Horst Hardt, M: Karel Krautgartner, D: Miroslav Horní?ek, Christel Bodenstein, Kurt Kachlicki, Eva-Maria Hagen, Carola Braunbock, Gerhard Bienert, 91’ · 35mm SO 09.04. um 18.30 Uhr + DI 11.04. um 20 Uhr Herr Jelínek aus Prag befindet sich eigentlich schon auf der Rückreise in seine Heimatstadt, hat aber noch eine Stunde Zeit bis zur Abfahrt des Zuges. Diese verbringt er auf einem Rummel neben dem Bahnhof, wo er an der Schießbude einen Teddybären gewinnt und sich ein Ticket für das Riesenrad kauft. Doch das Riesenrad hat einen Defekt, Jelínek sitzt fest und verpasst seinen Zug. Schlimmer noch: da sein Gepäck nebst Papieren schon im Waggon verstaut war, kann er sich nicht mehr ausweisen. Für den Tschechen beginnt eine kleine Odyssee durch Berlin, Hauptstadt der DDR. Deutsche Ordnungsliebe stößt auf böhmische Lebenskunst. Der Schwejk’sche Humor des vom Prager Barrandov-Studio ausgeliehenen Regisseurs Vladimír Brebera brachte Mitte der 1960er Jahre eine ungewöhnliche, weil erfrischende Note in den DEFA-Humor. „Das ist liebenswürdig und freundlich, manchmal sogar elegant.“ (Gisela Steineckert, Eulenspiegel 49/1965). Schriftsteller Jurek Becker war am Drehbuch beteiligt und Schauspiel-Veteran Gerhard Bienert ist als Karussell-Besitzer Wilhelm Kabuffke zu bewundern. (cl)