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Ost-Berlin: Jugendliche Rowdys und Kleinkriminelle

Wozu denn über DIESE LEUTE einen FILM? DDR 1980, R: Thomas Heise, 36’ · DigiBeta Im Dienste des Volkes. Aus der Arbeit unserer Volkspolizei DDR 1970, R: Jörns Pfeiffer, 13’ · Beta SP In Sachen H. und acht anderer DDR 1972, R: Richard Cohn-Vossen, 29’ · 35mm SO 01.07. um 18 Uhr + DI 03.07. um 20 Uhr · Einführung: Jeanpaul Goergen Das 1968 in Kraft getretene Strafgesetzbuch der DDR führte auch den Straftatbestand des Rowdytums ein. Der Lehrfilm Im Dienste des Volkes rückt die alltägliche Arbeit eines Volkspolizeireviers in Berlin ins beste Licht. Herumlungernde Jugendliche haben einen Wartburg geklaut; die Fahndung endet mit der Festnahme der Autodiebe. Gezeigt werden auch die Bemühungen staatlicher Stellen, die Jugendlichen wieder auf die rechte Bahn zu führen. In Sachen H. und acht anderer beobachtet eine Gerichtsverhandlung von neun Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren, die wegen Einbruch, Raub und Rowdytum angeklagt sind. Er zeigt die Jugendlichen auch an ihren Treffpunkt am Kollwitzplatz, von dem aus sie zu ihren Überfällen auf Homosexuelle aufbrachen. Der Film fordert dazu auf, auch die Schattenseiten der Gesellschaft wahrzunehmen und „keinen aufzugeben, nicht den kriminell Gefährdeten und nicht den aus der Haft Entlassenen.“ Mittels zurückhaltender Beobachtung und einfühlsamer Interviews stellt Wozu denn über DIESE LEUTE einen FILM? (1980) drei Kleinkriminelle vor. Sie berichten von ihren Einbrüchen und Prügeleien, aber auch von ihren Musikvorlieben. Der Film folgt ihnen zu ihrem Treffpunkt am Prenzlauer Berg sowie in ihre Stammkneipe. Bereitwillig geben sie Auskunft: Auf die Frage nach ihrer Zukunftsvorstellung wissen sie aber keine Antwort. (jg)