Um sein Kunststudium in München zu finanzieren, spielte der spätere Dokumentarfilmemacher Peter Nestler Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre in einigen Unterhaltungsfilmen mit, darunter der Schlagerfilm Paradies der Matrosen, den ergänzend zur Retrospektive Nicht versöhnt. Der Dokumentarfilmemacher Peter Nestler zeigen. Den Kontakt zur Filmbranche stellte damals Nestlers Zimmerwirtin her, wie Hans Helmut Prinzler 1980 in der Zeitschrift Filme berichtet: „Sie vermittelt Nestler, der da mindestens so toll aussieht wie der junge Tony Curtis, auf Anhieb eine Fast-Hauptrolle: Er spielt einen patenten Seemann, der zusammen mit Boy Gobert in Rio de Janeiro das Millionärstöchterchen Margit Saad aus höchster Gefahr errettet. Er unternimmt mit ihr eine abenteuerliche Gruppenreise auf eine Schatzinsel, wird zeitweise von ihr geliebt, behält aber in der konfusen Handlung einen klaren Kopf.“ Weitere Hauptrollen folgen, so an der Seite von Heidi Brühl in Eine hübscher als die andere (1961) und – seriöser – in Helmut Käutners Schwarzer Kies (1961). (fl)
Stefanie Mathilde Frank ist Akademische Rätin und stellvertretende Direktorin der Theaterwissenschaftlichen Sammlung an der Universität zu Köln und Mitglied von CineGraph Babelsberg.
Paradies der Matrosen
- BRD 1959
- 35mm
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R: Harald Reinl, B: Helmut Weiss, Curt J. Braun, K: Georg Bruckbauer, D: Boy Gobert, Margit Saad, Peter Nestler, 103‘