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Věra Chytilovás zweiter Film, den sie nach dem Ende des Kalten Krieges in der jungen tschechischen Republik realisiert, nimmt eine widerspenstige Neuausrichtung des vor allem im anglophonen Kino verbreiteten Rape-and-Revenge-Narrativs vor: Der korrupte Politiker Dohnal und sein schmieriger Geschäftsfreund Petr sammeln die junge Tierarzthelferin Lenka am Straßenrand ein, nachdem diese mit ihrem Auto liegengeblieben ist. Die beiden vergewaltigen Lenka. Doch Lenka übt Selbstjustiz.

Pasti, pasti, pastičky bringt Kastration und Komödie zusammen in einer slapstickhaften Satire über die politischen Zustände im jungen, neuen Staat, den Chytilová ebenso genüsslich seziert wie seinen sozialistischen Vorgänger. Variety feierte die zum Kultfilm avancierte Komödie im Oktober 1998 als eine „freche Demontage des Macho-Manns“. (mbh)

Wir zeigen eine 35mm-Filmkopie aus dem Národni filmov archivý, Prag.