Freitag, 17. Oktober 2025, 18.00 Uhr
Podiumsgespräch: Anna Sten zwischen Kyjiw, Berlin und Hollywood

Die Schauspielerin Anna Sten (1904–1993) gehört zu den faszinierendsten Persönlichkeiten des internationalen Kinos der Zwischenkriegszeit. Geboren in Kyjiw, der heutigen ukrainischen Hauptstadt, wurde sie Ende der 1920er Jahre in Moskau zum Star. Ab 1929 verbrachte Sten eine prägende Phase ihrer Karriere in Berlin, 1932 führte ihr Weg nach Hollywood, wo sie sich gängigen Studio-Zuschreibungen zu entziehen versuchte. Ihr Lebensweg steht exemplarisch für die Spannungen zwischen nationaler Verortung, Exotisierung und internationalem Ruhm. Welche Rolle spielte Sten dabei als transkulturelle Filmikone? Welche Bedeutung besitzt sie für die ukrainische und sowjetische Filmgeschichte? Über diese und andere aktuelle Fragen sprechen die Kunsthistorikerin und Anna Sten-Biografin Olena Novikova, der Filmhistoriker und ehemalige Leiter des Dovzhenko-Zentrums Ivan Kozlenko und die an der University of Arizona lehrende Kulturwissenschaftlerin Barbara Kosta. Die Moderation hat Oleksandra Bienert vom CineMova Ukrainian Empowerment Network e.V. Die Veranstaltung ist englischsprachig. Der Eintritt ist frei.