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Prípad pro zacínajícího kata

Prípad pro zacínajícího kata Ein Fall für einen Henkerslehrling CS 1969, R: Pavel Jurácek, B: Pavel Jurácek frei nach Jonathan Swifts Gullivers Reisen, K: Jan Kališ, D: Lubomír Kostelka, Klára Jerneková, Radovan Lukavský, 102‘ · DCP, OmeU SO 26.08. um 20 Uhr „Sollte sich Jonathan Swift wegen dieses Films in seinem Grab umdrehen, bitte ich seine Landsleute um Vergebung“, entschuldigt sich Regisseur Pavel Jurácek nach der Ankündigung, dass sein Film das Kapitel Reise nach Laputa und Balnibarbi aus Swifts Gullivers Reisen zeitgenössisch adaptiert. Doch die Handlung steigt eher als Zitat von Lewis Carrolls Alice im Wunderland ein: Der Protagonist, Gulliver, wird über Umleitungsschilder immer tiefer in einen Wald geführt, sein Auto scheint sich gar selbständig zu machen. Schließlich findet er einen gut gekleideten Hasen mit einer Taschenuhr. In zwölf Kapiteln erzählt Jurácek vom öden Städtchen Balnibarbi, das von der schwebenden Insel Laputa aus regiert wird. Von Zeit zu Zeit schiebt sich Laputa vor die Sonne und die Menschen in Balnibarbi müssen im Dunkeln leben. Gulliver gelangt auf die schwebende Oberwelt, aber kann den König nicht finden – der arbeitet als Portier im Hotel Carlton in Monte Carlo. Bei aller Absurdität des Lebens in den beiden Städten, der Beunruhigung durch generelles Misstrauen und sogar trotz des Titels, der auf eine Hinrichtung verweist, ist der Film weder düster noch schwarzseherisch. „Ich habe versucht, einen Film zu drehen, der selbst eine Welt darstellt, eine Welt von Träumen. Von Träumen, nicht von Fluchten“ (Pavel Jurácek). (sa)