Direkt zum Seiteninhalt springen

Einführung am 26.01.: Matej Strnad

Juráreks dritte und zugleich letzte Regiearbeit entstand frei nach Jonathan Swifts Roman Gullivers Reisen und führt in das seltsame Land Balnibarbi. Dessen Einwohner interessieren sich nicht für die Wahrheit, lieber befolgen sie absurde Regeln und leben ihr gewohntes Leben in Selbsttäuschung. Merkwürdige Gesetze wie ein wöchentlich wiederkehrendes Redeverbot sind in Balnibarbi von „denen dort oben“ erlassen worden – vom König in der Hauptstadt Laputa. Gulliver gelingt es, in die über dem Lande schwebende Stadt zu gelangen und ein streng gehütetes Geheimnis aufzudecken. Als er den Bewohnern von Balnibarbi sein Wissen offenbaren will, wird es für ihn gefährlich.

Prípad pro zacínajícího kata wurde in den wenigen Monaten der Jahre 1968 und 1969 gedreht, in denen die Zensur noch nicht wieder funktionierte. Schon nach wenigen Aufführungen wurde der Film jedoch verboten, weil der sarkastische Humor und der Hang zum Surrealen für die Machthaber unerträglich waren. Regisseur Pavel Jurácek wurde mit einem Arbeitsverbot bestraft und später in die Emigration getrieben. (chf)