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Rattle of a Simple Man

Rattle of a Simple Man GB 1964, R: Muriel Box, B: Charles Dyer nach seinem eigenen Stück, K: Reginald Wyer, M: Stanley Black, D: Diane Cilento, Harry H. Corbett, Michael Medwin, Charles Dyer, Hugh Futcher, Brian Wilde, Thora Hird, 95‘ · DVD, OF SO 25.10. um 18 Uhr · Einführung: Madeleine Bernstorff Der schon 39-jährige, aber noch jungfräuliche Percy, dessen Kumpels ihm eine Wette aufgedrückt haben, trifft in einer Londoner Strip Bar auf die Animierdame Cyrenne. Von seiner unbeholfenen Art berührt, nimmt Cyrenne Percy mit nach Hause, wo neben zahlreichen befreundeten Nachbarn auch Tauben auf der Dachterrasse und ein Affe im Bett der hübschen Blondine wohnen. Es wird viel geredet und Tee getrunken. Das Gespräch der beiden entwickelt sich zu einer amüsanten Dekonstruktion klischeehafter Geschlechterverhältnisse, nicht zuletzt durch den allegorischen Rollentausch der beiden Charaktere. Sogar den Abwasch wird Percy mit Begeisterung erledigen. Ästhetisch eher den 1950er Jahren treu, macht die Regisseurin durch das Sujet den entscheidenden Schritt in die 1960er. Mit der Thematisierung von Missbrauch in der Familie und weiblichen Abhängigkeiten schlägt Rattle of a Simple Man deutlich ernsthaftere Töne als die früheren Komödien von Muriel Box an. Rattle of a Simple Man war ein Misserfolg und hat die Karriere der erfahrenen Regisseurin beendet – nie wieder konnte Muriel Box Filme drehen. (bg)