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Als ihre Erzieherin in den Schwangerschaftsurlaub verabschiedet wird, flieht Sabine aus dem Kinderheim. Allein durchstreift sie mehrere Tage und Nächte lang Ost-Berlin, bevor sie sich selbst bei der Polizei stellt und ins Heim zurückkehrt. Zwischen Flucht und Rückkehr liegen zahlreiche Begegnungen und Abenteuer. Unter anderem blickt sie hinter die Kulissen eines Zirkus, nimmt an einer Beerdigung teil, verbringt einige Stunden auf der Entbindungsstation, wird als mutmaßliche Ladendiebin aufgegriffen, freundet sich mit einem polnischen Jungen an und trifft schließlich Karl, einen gerade in den Ruhestand versetzten Arbeiter, der ebenso einsam ist wie sie. Während ihrer Reise durch die geteilte Metropole zeichnet sich in Sabine ein Reifungsprozess ab. Sabine Kleist, 7 Jahre ist eine in jeder Hinsicht überraschende, realsozialistische Alice-im-Wunderland-Variante, die es wiederzuentdecken gilt. (cl)