Direkt zum Seiteninhalt springen

Saving Mes Aynak

Saving Mes Aynak USA/AFG 2014, R/K/S/T: Brent E. Huffman, M: Homayoun Sakhi, 60' • DCP, OmeU, Deutschlandpremiere FR 18.09. um 19 Uhr + 27.09. um 20 Uhr In Mes Aynak im Südosten Afghanistans befinden sich die Ruinen eines Jahrtausende alten buddhistischen Klosterkomplexes, einem Kulturschatz vom Rang Pompejis. Auch wenn bislang erst ein Bruchteil des Geländes mit internationaler Hilfe ergraben wurde, sind bereits einzigartige Funde ans Tageslicht gekommen. Hier kreuzten sich einst nicht nur die Handelsrouten zwischen dem Iran und China, Indien und Afghanistan, sondern hier lagern auch Kupfervorkommen im Wert von 100 Milliarden Dollar. Die Schürfrechte hat die afghanische Regierung – begleitet von massiven Korruptionsvorwürfen – inzwischen an die chinesische Firma MCC verkauft, die nur darauf wartet, mit dem Abbau zu beginnen. Der drohende Krater wird so mehrere Dörfer ausradieren und auch die Ruinen von Mes Aynak dem Erdboden gleichmachen. Bedroht werden die Bewohner zudem von den Taliban, deren Kampfhandlungen sich auf diese Region konzentrieren. Brent Huffmans eindringlicher Film dokumentiert, wie die Archäologen gegen die Zeit, gegen die Landminen und gegen die Ineffizienz der Behörden ankämpfen. Zugleich bezeugt er den Stolz der afghanischen Archäologen, die ihr Kulturerbe bewahren wollen, und stellt ihr behutsames Freilegen der Buddha-Figuren mit feinen Stäbchen, Pinseln und Wattebäuschen den rabiaten Sprengungen der Taliban sowie den ausschließlich profitorientierten Interessen der chinesischen Investoren gegenüber.