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Zu Gast: Zé do Rock

Schroeder liegt in Brasilien, Oberkaka und Unterkaka dagegen in Deutschland. Einen Unterschied zwischen Deutschland und Brasilien zu nennen, dürfte kaum jemandem schwerfallen, doch niemand käme wohl auf die Idee zu antworten wie Zé do Rock: „In Europa werden Ausländer überfallen, in Brasilien wird jeder überfallen – keine Diskriminierung.“ Schroeder liegt in Brasilien ist die unterhaltsame Analyse von Bildern, Urteilen und Vorurteilen von und über Deutsche und Brasilianer. Zé do Rock, dessen Familie deutsche, litauische und russische Wurzeln hat, wurde im brasilianischen Porto Alegre geboren. Nach dreizehn Jahre Trampen ist er schließlich, wie er sagt, in München „hängengeblieben“. Zé do Rock ist Kabarettist, Filmemacher und Schriftsteller von Büchern wie Fom Winde ferfeelt (Vom Winde verfehlt) (2002) oder per anhalter durch die brasilianische galaxis (2013), Werke, die er in seinem eigens erfundenem kaudadeutsh oder wunschdeutsch verfasst hat. Schroeder liegt in Brasilien ist eine mit Ironie und einem Augenzwinkern erzählte Reise zwischen den Kontinenten. Zu Wort kommen alle, die etwas zu sagen haben, ohne Rücksicht auf political correctness. Was typisch deutsch oder typisch brasilianisch ist, will der Film nicht klären, aber eines scheint sicher: alles ist viel komplizierter, oder wie eine Brasilianerin im Film ehrlich bekennt: „Samba ist nicht mein Ding, ich mag lieber Musik“. (wf)

Am Montag, dem 5. Mai findet um 19 Uhr im Simón-Bolívar Saal des Ibero-Amerikanischen Instituts ein Gespräch mit Zé do Rock statt.