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Schwarzer Kies

Schwarzer Kies BRD 1961, R: Helmut Käutner, B: Helmut Käutner, Walter Ulbrich, K: Heinz Pehlke, D: Helmut Wildt, Ingmar Zeisberg, Hans Cossy, Wolfgang Büttner, Anita Höfer, 112‘ · DigiBeta, Premierenfassung MI 03.02. um 20 Uhr · Mit Einführung und Filmgespräch Die Premiere von Schwarzer Kies löste in den westdeutschen Medien eine skandalträchtige Diskussion aus. Kann deutscher Antisemitismus 15 Jahre nach der Befreiung der Vernichtungs- und Konzentrationslager in all seiner Dummheit, Trivialität und Gefährlichkeit gezeigt werden? Ist die filmische Präsentation von alltäglichem Antisemitismus selbst schon ein antisemitisches Unterfangen? Die Antwort, die auf diese Fragen gegeben wurde, hatten die Zensur des Films zur Folge: Entscheidende Szenen wurden gleich nach der Premiere entfernt. Schwarzer Kies erzählt von korrupten Bauunternehmern und ihren halblegalen und illegalen Geschäften mit einer amerikanischen Militärbasis. Es geht um die „Freizeitgestaltung“ von 6.000 amerikanischen GIs in schnell hochgezogenen Nachtclubs, um die Vermarktung von Sexualität und – nicht zuletzt – um die Kontinuitäten deutscher Mentalitäten.