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Seine Hoheit – Genosse Prinz

Seine Hoheit – Genosse Prinz DDR 1969, R: Werner W. Wallroth, B: Rudi Strahl, K: Hans-Jürgen Kruse, M: Karl-Ernst Sasse, D: Rolf Ludwig, Regina Beyer, Jutta Wachowiak, Ilse Voigt, Mathilde Danegger, Klaus Piontek, 89’ · 35mm                              SA 08.04. um 21 Uhr Dass er einer alten Aristokraten-Familie entstammt, bedeutet für Kaspar Mai – aufstrebender Mitarbeiter im DDR-Außenministerium – einen schweren Schock, fühlte er sich doch eben noch im Arbeiter- und Bauernstaat auf der richtigen Seite der Geschichte. Nun erfährt er, dass sein eigentlicher Name Eitel Friedrich Prinz von Hohenlohe-Liebenstein lautet und er ein großes Anwesen westlich der Elbe erben soll. Mitglieder der blaublütigen Verwandtschaft planen jedoch, das Grundstück zu verkaufen: Ein NATO-Flughafen soll dort gebaut werden… DDR-Chefsatiriker Rudi Strahl geriet nach dem 1966 verbotenen Film Hände hoch – oder ich schieße! als Autor von Seine Hoheit – Genosse Prinz schon wieder in Schwierigkeiten mit der humorlosen Kulturbürokratie. Mehrfach mussten Dialoge umgeschrieben und Konflikte entschärft werden. Neben der ungewöhnlichen Ost-West-Konstellation sind es heute vor allem die Schauspielerleistungen, die den Film sehenswert machen: Rolf Ludwig als fürstlicher Genosse, Mathilde Danegger als DEFA-Oma vom Dienst, die robuste Ilse Voigt als „Spreewald-Emma“. Und Jutta Wachowiak spielt eine Prinzessin namens Diana. (cl)