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Zu Gast: Elisabeth Schlebrügge

Schier endlos erstreckt sich der schneebedeckte Boden der Tundra bis zum Horizont, wo er in das gleißende Weiß des Himmels übergeht. Hier, im Norden Russlands, lebt das indigene Volk der Nenzen, eine Kultur von etwas mehr als 40.000 Menschen, die bis heute einen bedeutenden Teil ihrer traditionellen Lebensweise bewahrt hat. 1999 entstand mit Seitsemän laulua tundralta unter der Ko-Regie der nenzischen Filmemacherin Anastasia Lapsui und dem finnischen Regisseur Markku Lehmuskallio der erste Spielfilm in nenzischer Sprache, gedreht ausschließlich mit Laien der lokalen Bevölkerung. Zwischen dokumentarischen Beobachtungen und Fiktionalisierung erzählt der Film in sieben Episoden, die mehrere Jahrzehnte und unterschiedliche Protagonist*innen umspannen, von den Bräuchen der Gesellschaft genauso wie von deren Anpassung unter kommunistischer Herrschaft. (mxg)

Schnee von Elisabeth Schlebrügge ist eine ausgebreitete Gegenwart. Ein Film, der, verschrieben einer Ästhetik der Reduktion, eine bis dahin ungesehene und unvernommene Opulenz entfaltet, der jedwede Schattierung der Farbe Weiß aufscheinen lässt, insbesondere, wenn die schwarzen Pferde durchs Schneebild stieben. (st)

Seitsemän laulua tundralta


FI 2000
DCP
OmeU

R: Anastasia Lapsui, Markku Lehmuskallio, B: Anastasia Lapsui, K: Johannes Lehmuskallio, 90‘

Schnee


AT 2022
DCP

R/B: Elisabeth Schlebrügge, K: Nikolaus Schlebrügge, 35‘