Direkt zum Seiteninhalt springen

Bereits der allererste Film, den Fechner schrieb und inszenierte, verarbeitet ein authentisches Geschehen: den Einbruch dreier junger Männer in ein Warenhaus in Berlins Wilmersdorfer Straße, der kurz zuvor für Aufsehen gesorgt hatte. Fechners Debüt basiert im Wesentlichen auf Gesprächen mit den Einbrechern und entstand an Originalschauplätzen. Die Kameraarbeit von Rudolf Körösi, dessen Metier eigentlich der Dokumentarfilm war und der bis 1970 mit Ausnahme von Damenquartett alle Fechner-Filme fotografierte, verstärkt die Wirklichkeitsnähe. Dazu gehört, dass – wie in fast allen frühen Spielfilmen Fechners – ausgiebig Dialekt gesprochen werden darf. Auch Brigitte Kirsche, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten viele Fechner-Filme schneiden sollte, war hier bereits mit von der Partie, ebenso wie der Szenenbildner Götz Heymann.

Die Stuttgarter Zeitung bescheinigte „einen ungewöhnlichen Erfolg“: „Kein Leerlauf, kein falscher Zungenschlag schlich sich ein. Diskret, jedoch bis in jede Nuance präzise wurden die Darsteller geführt (...). Daß sie alle unverfälscht ‚berlinerten’ sollte zwar eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber auch beim Deutschen Fernsehen leider nicht und daher besonders zu loben.“ (12.1.1968) (gym)