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Shanghai tan ma yongzhen / Once Upon a Time in Shanghai

Shanghai tan ma yongzhen Once Upon a Time in Shanghai CN/HK 2014, R: Wong Ching-Po, B: Wong Jing, D: Philip Ng, Andy On, Sammo Hung, Michelle Hu, Yuen Cheung-Yan, Chen Kuan Tai, 96’ · DCP, OmeU MI 18.11. um 20 Uhr Ma, ein idealistischer Junge vom Land, ist ein moralischer Fixpunkt im anarchischen Gangland, als das dieses Martial-Arts-Spektakel das Shanghai der 1930er Jahre imaginiert. Selbst die Freundschaft mit dem eleganten Mafiosi Long Qi wirft ihn nicht aus der Bahn. Stattdessen verbünden sich die beiden gegen andere, weitaus finsterere Bösewichte. Zwischendurch bleibt Zeit für ausgiebiges, albernes male bonding. Ein Film wie Once Upon a Time in Shanghai will nicht auf Originalität hinaus; tatsächlich bestand der Reiz des Hongkong-Kinos der 1980er und 1990er Jahre, das hier vom legendären Produzenten Wong Jing gekonnt in ein neues Setting und einen neuen Filmmarkt überführt wird, gerade darin, hochkonventionalisierte Erzählformen immer wieder neue Facetten abzugewinnen. Once Upon A Time in Shanghai begeistert durch eine inspirierte Besetzung – die Hauptrollen übernehmen ehrgeizige Jungstars, als Mentor fungiert das Martial-Arts-Urgestein Sammo Hung – und eine ebenso simple wie effektive Eskalationsdramaturgie. Dass Regisseur Wong Jing?Po zu den ambitioniertesten Stilisten unter den chinesischen Genrefilmern zählt, beweist er vor allem in den atemberaubenden Zeitlupenexzessen des wuchtigen Finales. (lf)