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So Little Time - Wenn das Herz spricht

So Little Time Wenn das Herz spricht GB 1952, R: Compton Bennett, B: John Cresswell nach dem Roman Je ne suis pas une héroïne von Noelle Henry, K: Oswald Morris , D: Marius Goring, Maria Schell, Lucie Mannheim, 88’ · 35mm, OF DO 21.02. um 20 Uhr Ein kleines Chateau im besetzten Belgien während des Zweiten Weltkriegs. Hier pflegt die junge Nicole ihre kranke Mutter und wartet auf Nachricht von ihrem Bruder Philippe, der entweder gefallen oder untergetaucht ist. Teile des Hauses werden von der Wehrmacht requiriert, der Kommandant Hohensee quartiert sich ein. Der britische Melodram-Meister Compton Bennett versteht es, mit einer nahezu expressionistischen Bildsprache die sich langsam über das gemeinsame Klavierspielen herstellende Intimität zwischen Nicole und Hohensee in Szene zu setzen. Indem Schell mit Hohensee auf einen kunstsinnigen und liebevollen Wehrmachtsoffizier, mit ihrem Bruder aber auf einen verbissenen und kaltherzigen Résistance-Kämpfer trifft, wagt Bennett kurz nach dem Ende des Kriegs eine heikle Beziehungsgeschichte. „Resistance overcome“ spöttelte die britische Presse über das Besatzer-Melodrama. Für Bennett bildet der Krieg den beklemmenden Hintergrund für eine ausweglose, schicksalhafte Geschichte, die zunächst sentimental, dann immer beunruhigender inszeniert ist. „Most of the merit of this film lies in the playing of Maria Schell.“ (Molly Hobman, Yorkshire Observer, 18.4.1952) (sa)