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Sparen im Frieden – Sparen im Krieg
Deutsche Spar(kassen)filme 1917-1944
Ein neuer Dreibund D 1918, R: Julius Pinschewer, 2‘ · 35mm, stumm Der Pfennig muß es bringen D 1924, P: Werbefilm GmbH Julius Pinschewer, Zeichentrick: Hans Fischerkösen, 4‘ · File, stumm Der Weg zum freien Eigenheim D 1929, P: Werbekunst Epoche, Wolfgang Kaskeline, 2‘ · 35mm · Mit freundlicher Genehmigung der Wüstenrot Bausparkasse AG Ludwigsburg Taler, Taler, du mußt wandern D 1933, P: Pinschewer-Film, 3‘ · File ... dann hast Du in der Not D 1935, P: Ufa, Zeichentrick: Hans Fischerkösen, 3‘ · 35mm Kind und Geld D 1935, P: Puchstein-Kulturfilm, R: Helene Lange, Fritz Puchstein, M: Giuseppe Becce, 13’ · 35mm Das Spiel ist gewonnen D 1938, P: A. Schrader Filme Hamburg, 3‘ · File und weitere Filme MI 23.05. um 20 Uhr · Einführung: Ralf Forster Seit 1924 ließen die Sparkassen kurze Werbefilme für das Kino herstellen. Herausgestellt werden die privaten Vorteile sowie die positiven Effekte für die Gesamtwirtschaft. Aufwendige Visualisierungen des Geldkreislaufs weisen darauf hin, dass auf Konten eingezahlte Beträge als Investitionsmotor dem Gemeinschaftswohl dienen und letztlich an den Einzelnen mit Gewinn zurückfließen. Sparsamkeit erscheint als eine zu fördernde bürgerliche Tugend, zu der Filme wie Kind und Geld bereits früh erziehen sollten. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde die Sparbereitschaft der Bevölkerung ausgenutzt, um Aufrüstung und Militär zu finanzieren. Hatten Kriegsanleihefilme direkt für die Unterstützung der Front geworben, ging der NS-Staat zur „geräuschlosen Kriegsfinanzierung“ über. Zahlreiche Sparkassenfilme der Jahre 1940-44 betonen den individuellen Mehrwert für ein „Später“. Bekannte Schauspieler wie Karl Valentin stellten sich in den Dienst der Spar-Propaganda. Sie umfasste bald alle Lebensbereiche und mündete in einem Osram-Kohlenklaufilm in die vorausweisende Losung „Licht aus!“ (rf)