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SPK Komplex

Ihre Krankheit verstanden die Mitglieder des 1970 ins Leben gerufenen Sozialistischen Patientenkollektivs (SPK) als Waffe. Gemeinsam besetzen sie die medizinische Fakultät an der Heidelberger Universität und sagen dem medizinischen Umgang mit psychisch kranken Menschen und deren Pathologisierung den Kampf an. Schnell radikalisieren sich Teile der Gruppe; zwei Mitglieder schließen sich der RAF an. Das SPK wird vor Gericht gestellt.

Gerd Kroskes Dokumentarfilm SPK Komplex kann knapp 50 Jahre später nur ein unvollständiges Bild einer Gruppe zeichnen, denn einige Gesprächspartner und Puzzleteile fehlen. Es sind Leerstellen, die Kroske mit Gerichtsakten, Filmarchivmaterial, Zeitungsfotos und Tonbandprotokollen zu füllen versucht. Ein Film über Radikalisierung und Kriminalisierung, Normalität und „Irresein“ oder Irre-gemacht-Werden. (mbh)