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Sziget a szárazföldön / Insel auf dem Festland

Sziget a szárazföldön Insel auf dem Festland H 1969, R: Judit Elek, B: Iván Mándy, K: Elemér Ragályi, M: Vilmos Körmendi, D: Manyi Kiss, Éva Almási, István Dégi, Lucy Hamvay, Gyuri Korga, Ági Margitai, István Novák, Erzsi Pásztor, 80’ · 35 mm, OmU SO 18.10. um 16.30 Uhr + MI 28.10. um 19 Uhr · Einführung: Sabine Schöbel Halb surrealer Spielfilm, halb Dokumentation der prekären Wohnsituation in Budapest der 1960er Jahre, handelt Eleks erster Spielfilm von einer etwas „schrulligen“ alten Dame (Manyi Kiss), die in Pest in einem gründerzeitlichen Mietshaus mit Aufzug und Loggien zum Hof wohnt. Hier lebte schon ihr Vater, ein Kapitän. Umgeben von seinen Möbeln, Bildern und Platten lebt sie in einer anderen, besseren Welt. Ihre Erzählungen sind Erinnerungen an die gemeinsamen Reisen nach Konstantinopel, Madagaskar und zu den „Kalahari Inseln". Aber auch ihre von Alltagsproblemen geprägte Umwelt hat etwas „Verrücktes": Der verstorbene Herr Molnár wird von einer großen Gesellschaft auf dem Dach des Hauses beigesetzt, eine Teenagerin spielt immerzu Geige und in der Küche sitzt ein Unbekannter, der nach gefährlichen elektrischen Strömen sucht. Von den Nachbarn gedrängt, ihre stattliche Wohnung doch gegen eine kleinere zu tauschen, begibt sich die alte Dame zum Marx-Platz, auf dem sich unter freiem Himmel eine inoffizielle Wohnungsbörse etabliert hat. Am Ende sitzt sie auf einer abendlichen Terrasse mit Blick in den Garten. Der Wechsel scheint gelungen, der neue Ort ist gut. (sasch)