Direkt zum Seiteninhalt springen

Täällä Pohjantähden alla

Täällä Pohjantähden alla Here, Beneath the North Star FIN 1968, R: Edvin Laine, B: Väinö Linna, K: Olavi Tuomi, D: Aarno Sulkanen, Titta Karakorpi, Risto Taulo, Anja Pohjola, 190‘ · 35mm, OmeU DI 12.12. um 19.30 Uhr · Einführung: Olaf Möller Väinö Linna schrieb zwei massive Werke, in denen sich Finnland bis heute wiederfindet: Erst das Fortsetzungskriegs-Epos Tuntematon sotilas (1954), dessen Verfilmung durch Edvin Laine (1955) mittlerweile so zum öffentlich-rechtlichen Unabhängigkeitstags-Fernsehprogramm gehört wie die Live-Übertragung des Empfangs beim Präsidenten; dann die Trilogie Täällä Pohjantähden alla (1959, ’60, ’62), in dem die Geschichte des Landes vom späten 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts an Hand der Bauernfamilie Koskela beschrieben wird. Auch diesen Stoff nahm sich Laine vor. Täällä Pohjantähden alla verdichtet die ersten beiden Bände auf knapp drei Stunden Laufzeit, mit dem Bürgerkrieg als dramatischen Höhepunkt – Massenszenen, politische Konfrontationen, Rituale von Leben und Tod. Der Film ebenso wie seine Fortsetzung Akseli ja Elina (1970) waren ein gern gesehener Wettbewerbsgast auf dem Filmfestival von Moskau, wo man Mehrstünder zu großen Themen mit einer sozialismusfreundlichen, im Kern aber ganz allgemein solide humanistischen Grundhaltung in jenen Jahren liebte. (om)