Tarr Béla: I Used to Be a Filmmaker
F 2013, R: Jean-Marc Lamoure, K: Jean-Marc Lamoure, Frédéric Lombard, S: Nadia Ben Rachid, M: Frédéric Salles, Yohann Angelvy, P: Marie-Pierre Macia, Juliette Lepoutre, MPM Film, 88' · DCP, OmeU, Deutschlandpremiere
Der gefeierte ungarische Regisseur Béla Tarr hat kürzlich verkündet, dass er seine Karriere als Filmemacher beenden will, um eine Filmakademie auf dem Balkan zu leiten. Die Fans seiner einzigartigen, existentialistischen Sinnsuche werden ohne Zweifel enttäuscht sein, dass sein Werk mit Filmen wie Satanstango (1994) und Die Werckmeisterschen Harmonien (2000) als abgeschlossen angesehen werden muss.
Wir können uns derzeit aber noch glücklich schätzen, den Regisseur in einem neuen Dokumentarfilm zu erleben, in dem seine künstlerischen Arbeitsmethoden behutsam untersucht werden und in dem Tarr am Set seines letzten Films Das Turiner Pferd (2011) seine philosophischen Ansichten zum ersten Mal offenbart. Tarr scheut sich nicht davor, den Patriarchen zu spielen. „[Das Filmemachen] kommt einem Feudalsystem gleich, weil es einen geben muss, der entscheidet, wo die Kamera aufgestellt wird. In der Kunst gibt es keine Demokratie, ganz so wie im wahren Leben“, so Tarr mit einem Lächeln auf den Lippen.
DI 23.09. um 20 Uhr + DI 30.09. um 20 Uhr ·
Zu Gast am 23.09.: Jean-Marc Lamoure im Gespräch mit Gregor Dotzauer