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Ein Himmelfahrtskommando. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Jena im Jahr 1806 soll eine auf 13 Mann zusammengeschmolzene Kompanie den Rückzug der fliehenden preußischen Armee absichern und die Franzosen bei einer strategisch wichtigen Mühle aufhalten. Die erschöpften Grenadiere und ihr Hauptmann (Conrad Veidt) kennen ihr Schicksal, einige hadern, und einer wird fast verrückt. Doch sie bleiben zusammen und warten und warten. Virtuos stimmt der junge Kurt Bernhardt Töne und Bilder dieses patriotischen Großfilms aufeinander ab – einige Jahre zuvor hatte der Regisseur noch mit einem Antikriegsfilm debütiert; 1933 musste er aus Deutschland emigrieren. Vor allem die Eingangssequenz ragt heraus, wenn der Kampflärm verstummt, die Kamera das Schlachtfeld abtastet und den Betrachter in eine apokalyptische Schlammlandschaft führt, die an die Grabenbilder von Otto Dix aus dem Ersten Weltkrieg erinnert. Der nationalkonservative Berliner Lokal-Anzeiger lobt die „heroische Soldatentreue“: „Die Bilder, die das Gebiet um Saale und Unstrut wiedergeben, lassen die höllischen Kulissen des Weltkriegs im Gedächtnis wieder auferstehen. So geschichtlich getreu, wie alle Requisiten gefertigt sein mögen – man denkt stets an unseren, den jüngsten Krieg.“ (15.3.1930). Von Die letzte Kompagnie existiert heute keine vorführbare Kopie in deutscher Sprache mehr. Gezeigt wird deshalb die historische englischsprachige Version. (ps)