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The Price of Everything

The Price of Everything US 2018, R: Nathaniel Kahn, K: Bob Richman, T: Eddie O’Connor, S: Sabine Krayenbühl, Phillip Schopper, Brad Fuller, P: Jennifer Blei Stockman, Debi Wisch, Carla Solomon, M: Jeff Beal, 98’ · DCP, OmU, Deutschlandpremiere SA 20.10. um 20.30 Uhr · Zu Gast: Nathaniel Kahn (angefragt) Wenn zeitgenössische Kunst bei Auktionen siebenstellige Beträge erzielt, drohen Kunstwerke zu Trophäen für Superreiche zu verkommen. In seiner intelligent erzählten Dokumentation The Price of Everything zeichnet Nathaniel Kahn detailreich nach, wie sich zeitgenössische Kunst zum gehypten Anlageobjekt entwickelte. Der Film profitiert von Kahns Zugang zu zahlreichen Schlüsselfiguren einer eigentlich hermetischen Kunstwelt. Als Sohn des legendären Architekten Louis Kahn standen ihm die Türen zu hochkarätigen Sammlern, Händlern, Galeristen, Künstlern, Kuratoren, Auktionshäusern und Kunsthistorikern offen. Wir erleben diese fast schon privat. Die Politik, der Goldrausch und das Jagdfieber, aber auch die Beliebigkeit der Bewertungen entlarven sich auf subtile Weise selbst, ohne dass es plakativer Zeichensetzungen bedürfe. Und mit einem jungen Shooting-Star, der aus Nigeria stammenden Künstlerin Njideka Akunyili Crosby, und dem rebellischen Altmeister Larry Poon gibt Kahn zwei Positionen Raum, die auf ihre Weise mit den Gegebenheiten des Kunstmarktes umgehen müssen. (sth)