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The Restless Years

The Restless Years Zu jung US 1958, R: Helmut Käutner, B: Edward Anhalt nach Patricia Joudrys Stück Teach Me How to Cry, K: Ernest Laszlo, M: Frank Skinner, D: John Saxon, Sandra Dee, Teresa Wright, James Whitmore, Luana Patten, Margaret Lindsay , Virginia Grey, 86‘ · 35mm, OF  SA 07.07. um 21 Uhr Will Henderson (John Saxon) kommt neu an die Schule in der miefigen US-Kleinstadt Libertyville, wo er sich mit dem Teenager-Mädchen Melinda Grant (Sandra Dee) anfreundet. Melinda kämpft mit dem Spott der Mitschüler, weil ihre labile, alleinerziehende Mutter einen schlechten Ruf hat: Ihr Kind sei unehelich – unerhört! Als sich Will und Melinda verlieben, kommt es zu immer heftigeren Auseinandersetzungen. Der erste der zwei schönen, vergessenen Filme aus Helmut Käutners für ihn letztlich unbefriedigendem Hollywood-Gastspiel. Daheim als unpersönliche Traumfabrik-Unterhaltungsware verkannt (nur Enno Patalas lobte die unprätentiöse handwerkliche Versiertheit), zeigen sich Käutners Universal-Melodramen als enge Verwandte der berühmten, zeitgleich entstandenen Arbeiten des Hausregisseurs Douglas Sirk in ihrem subversiven Blick auf die erstickende Doppelmoral der Eisenhower-Ära (Werbezeile: „The Story of a Town With a Dirty Mind!“). Ironischerweise kündigte Käutner seinen Universal-Vertrag, als man ihm anschließend einen Western antrug, wofür er sich als Europäer ungeeignet hielt – und inszenierte nach seiner Rückkehr die Hunsrück-Pferdeoper Der Schinderhannes nach Carl Zuckmayer. (chh)