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There Will Be Blood

Ein Film über den Kapitalismus als brutale Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, ein Film über Männer, die in Löcher steigen und sich im Schlamm wälzen. Die mit alttestamentarischer Wucht inszenierte erste Hälfte gehört ganz dem sturen, selbstherrlichen self made man Daniel Plainview (Daniel Day Lewis), dessen Aufstieg zum Ölbaron Paul Thomas Anderson protokolliert. Aber von Anfang an steht neben dem Ölturm auch ein Kirchturm. In der zweiten Hälfte entwickelt sich There Will Be Blood zu einem denkwürdigen Schauspielerduell zwischen Daniel Day Lewis und Paul Dano, der den Prediger Eli Sunday darstellt. „Dank der insistent unheimlichen Streicher auf der Tonspur steckt von Anfang an auch eine Art Ur-Dissonanz in diesem Film. Die hier entworfene Welt ist niemals heil. Und im Moment, da sie in Brand gerät, schüttelt ein Klopfen und Rattern wie von Gebein auf Gebein den Zuschauer gründlich durch.” (Ekkehard Knörer, Perlentaucher, 13.2.2008). (lf)