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Ludwig van Beethoven als zuweilen maßlose Naturmacht in einer maßlosen melodramatischen Inszenierung von Abel Gance. Die beiden Klavierschülerinnen Therese von Brunswick und ihre Cousine Juliette schwärmen für Ludwig van Beethoven. Dieser ist in Juliette verliebt. Als sie ihm eröffnet, dass sie einen anderen heiratet, zieht er sich in eine Mühle in Heiligenstadt zurück. Während einer tobenden Sturmnacht muss er erkennen, dass er taub ist. Mit einer beeindruckenden, tonlosen Montage von Tieren, Bächen, Glocken und Straßenmusikern lässt Gance Beethoven in eine Welt der Stille sinken. Fortan komponiert er die Klänge der Natur, während sein Wunsch nach Liebe unerfüllt bleibt.

„In diesem Film gibt es keine einzige Einstellung, die nicht einen bedeutenden Augenblick in der Geschichte des Kinos markiert; Beethoven, vom großen Harry Baur überragend porträtiert, erweckt die Rodin-Statue von Balzac in ihrer ganzen himmelstürmenden Kraft.“ (François Truffaut, Les Cahiers du cinéma, Januar 1955) (sa)