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Unter den Linden. 1. Teil: Mit einem Reitweg fing es an

Unter den Linden. 1. Teil: Mit einem Reitweg fing es an DDR 1970, P: DEFA-Gruppe 67 für das Fernsehen der DDR, R: Klaus Alde, Michael Englberger, Künstlerische Beratung: Annelie und Andrew Thorndike, 52’ · DigiBeta SO 07.01. um 18 Uhr + MI 10.01. um 20 Uhr · Einführung: Jeanpaul Goergen Vorprogramm: Die Kollwitz und ihre Kinder DDR 1971, P: Hochschule für Film und Fernsehen der DDR, R: Christa Mühl, 10’ · DVD Die Geschichte Berlins wird am Beispiel der Prachtstraße Unter den Linden nacherzählt. Der erste Teil dieser dreiteiligen DEFA-Produktion für das Fernsehen der DDR spannt den Bogen von der Entwicklung der Straße vom bescheidenen Reitweg zwischen Stadtschloss und Tiergarten bis zum modernen Stadtbild Ost-Berlins mit internationalem Flair. In revueartig inszenierten Bildern treten unter anderem Schlüter und Eosander, Leibniz, Lessing, Wilhelm von Humboldt, Schinkel, Käthe Kollwitz und Max Reinhardt auf. Dabei erhebt dieser farbige Bilderbogen durchaus einen dokumentarischen Anspruch: „Als die Linden auf kurfürstlichen Befehl gepflanzt wurden, da war keine Kamera Augenzeuge. Dennoch erlebt der Zuschauer alles so plastisch, als sei die Kamera dabei gewesen.“ – So der Dokumentarist Andrew Thorndike, der als künstlerischer Berater an der Produktion mitwirkte. In ihrem an der Hochschule für Film und Fernsehen der DDR realisierten Kurzfilm Die Kollwitz und ihre Kinder (1971) beobachtet Christa Mühl, wie die Kinder unternehmenslustig und ohne Scheu auf der bronzenen Plastik der Künstlerin auf dem Kollwitzplatz im Prenzlauer Berg herumkraxeln. Die Regisseurin kontrastiert die überwiegend negativen Kommentare der Erwachsenen mit dem unbefangenen Spiel der Kinder. So werden ihre Beobachtungen auch zu einer Studie des DDR-Alltags. (jg)