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Unwiederbringlich

Unwiederbringlich BRD 1968, R: Falk Harnack, B: Max Gundermann, Falk Harnack, nach Theodor Fontane, K: Alfred D. Ebner, Helmuth Hammerstingl, M: Peter Sandloff, D: Lothar Blumhagen, Solveig Thomas, Lil Dagover, Karin Hübner, Käthe Braun, Alexander Kerst, Walter Buschhoff, Tilo von Berlepsch, 110’ · Digital SD  SO 08.04. um 17.30 Uhr + MI 11.04. um 20 Uhr · Einführung: Jan Gympel Theodor Fontanes 1891 erschienener Roman war für das ZDF 1968 ein angemessener Beitrag zum Hauptabendprogramm am Bußtag: Angesiedelt um 1860 im noch dänisch beherrschten Schleswig erzählt Unwiederbringlich die Geschichte einer Ehe zwischen Partnern, die einander lieben, aber nicht zueinander passen: eines heiteren, weltoffenen, aber auch etwas leichtfertigen Grafen und seiner sittenstrengen, frommen, charakterfesten Frau. Als der Gutsbesitzer aus der Provinz ohne seine Gattin, die das Treiben am Hofe hasst, nach Kopenhagen reist, um seinen Dienst als Kammerherr einer Prinzessin anzutreten, kommt es dort zu einem Seitensprung mit einer deutlich jüngeren Frau, die der Graf schließlich heiraten will. Die zeitgenössische Kritik beklagte die Schwierigkeit, von der Vorlage mehr als die reine Handlung in das Medium Film zu übertragen: „Bei Fontane ahnt man das Verhängnis immer schon zwischen den Zeilen, den Zeilen des Bildschirms ist dieses Hilfsmittel versagt. So geriet Falk Harnacks Fernsehfassung von ‚Unwiederbringlich’ zu einer schönen, traurigen Geschichte, in der einer mit halber Kraft aus einer verfahrenen Ehe und einer starren Konvention ausbrechen will, sich aber in eben dieser Konvention sofort wieder verfängt (...).“ (W.L., Telegraf, 24.11.1968) Ein anderer Rezensent resümierte: „Übrig blieb immer noch ein ansehnlicher, geschmackvoller bis geschmäcklerischer Film. Harnack, der behutsam und mit Stilgefühl Regie führte, hatte ein vorzügliches Ensemble: (...) Der Film war durchaus geeignet, das Buch anzupreisen.“ (tim, Abendzeitung, 22.11.1968) (gym)