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Einführung: Jan Gympel

Nach ihrem einstündigen Hochschulabschlussfilm Die Entführung war Verkaufte Träume die erste abendfüllende Produktion, die Gabi Kubach inszenierte. Wie schon bei Kein Grund zur Unruhe zeichnete Axel Block für die Fotografie verantwortlich und  Peter F. Bringmann fungierte als Regieassistent. Einer Erzählung von Truman Capote folgend, wird das Schicksal der etwas naiven jungen Sylvia Sonntag geschildert, die in eine große Stadt (hier unverkennbar München) zieht. Dort gerät sie an einen geheimnisvollen älteren Professor, der sich in einer noblen Villa Träume schildern lässt und dafür gut zahlt. Wie schon für andere vor ihr wird dies für Sylvia bald zur Sucht.

Verkaufte Träume entstand für das dritte Programm des Westdeutschen Rundfunks und lief dort in einer Science-Fiction-Reihe. Der Kölner Stadt-Anzeiger urteilte, Gabi Kubach habe „ein bisweilen sozialkritisches, bisweilen existentiell romantisches Drama“ inszeniert und lobte vor allem die junge Barbara Sukowa in der Hauptrolle, die „in einigen einfühlsamen Szenen (...) spröde und unprätentiös die allmähliche Verstörung eines Menschen darstellt, der einen Ich-Verlust erleidet.“ (H.V., 10.11.1980) (gym)