Direkt zum Seiteninhalt springen

Videogramme einer Revolution

D/RO 1992, R/B: Harun Farocki, Andrei Ujica, 107' Die Videogramme einer Revolution entstanden, weil Harun Farocki Andrei Ujicas gemeinsam mit Hubertus von Amelunxen herausgegebenes Buch Television/Revolution gelesen und den Medienprofessor Ujica angerufen hatte. „Wir fuhren nach Bukarest", schreibt Farocki in Substandart, „um Material zu der Frage beizubringen ob – im Wortgebrauch Vilém Flussers – die Kameras die Revolution abgebildet oder eingebildet hätten. Wir stellten uns eine Erörterung vor, aber wir merkten bald, dass die gefundenen Materialien zu einer Erzählung drängten. (...) Zu einer Erzählung allerdings, deren Bruchstellen die Erörterung einschließt. Weil unsere Filmerzählung aus vorgefundenen Filmmaterialien zusammengesetzt ist, weil keine zentrale Regie den Personen vor oder hinter der Kamera Anweisungen gegeben hat, will es scheinen, als sei es die Geschichte selbst, die sich hier ausgestaltet." Die Videogramme werden 2005 erstmalig im rumänischen Fernsehen ausgestrahlt. „Ich glaube nicht", schreibt der Filmkritiker Andrei Rus, „dass ein Zuschauer, der diesen Film sieht, zur davorliegenden Ruhe zurückkehren kann. Wann immer sich das Problem der Revolution stellen wird, wird er sich auf die Videogramme beziehen." (ir) SA 22.11. um 18.30 Uhr