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Die Geschwister Xia, Ling und Gang leben mit ihren Eltern in einer notdürftigen Barackenunterkunft auf einer Mülldeponie am Rande Pekings. Als Migrantenkinder vom Land sind sie auf Grund des chinesischen Wohnsitz-Kontrollsystems von Ansprüchen auf kostenlose Bildung ausgenommen und versuchen verzweifelt, Mittel für die Fortsetzung ihrer Schullaufbahn aufzutreiben. Von ihrem herrischen Trinker-Vater und der desillusionierten Mutter können sie dabei kaum Unterstützung erwarten. In rohen In-actu-Digitalbildern und verstörender Unmittelbarkeit dokumentiert When the Bough Breaks die tote Alltagszeit und die immer aggressiver werdenden Zerwürfnisse der Familie ohne jeden utopischen Horizont. Das bedingungslos radikale Werk ist die bislang letzte Regie-Arbeit von Regisseurin Ji Dan, die mit acht Filmen seit 1998 zu den profiliertesten Regisseurinnen der neuen Dokumentarbewegung in China gehört. (chl)